Sa, 24.05.2014 - 21:00

Freut euch auf einen extravaganten Rockabend mit Coogans Bluff ( www.coogansbluff.de ) und Green Milk ( www.green-milk.de )

Coogans Bluff

Coogans Bluff sind keine Newcomer mehr, aber dafür haben sie sich neu erfunden: Stoner Rock war vorgestern, jetzt spielen Coogans Bluff Funk, Soul, Kraut- und Jamrock. Auf dem Blatt klingt das erstmal fies. Nach einer Band die alles will und nicht kann. Doch spätestens mit ihrem neuen, vierten Album „Gettin‘ Dizzy“ können Coogans Bluff alles.
Die Abgrenzung von der Stoner-Szene, in der sich die Band zwischen Berlin, Leipzig und ihrer Heimatstadt Rostock einen guten Namen erarbeitet hat, deutete sich auf der Scheibe „Poncho Express“ von 2012 deutlich an. Das waren verspielte, aber etwas unausgegorene Songs voll Bläser und Captain-Beefheart-Referenzen. „Gettin‘ Dizzy“ nun ist wesentlich fokussierter, hantiert gekonnt mit den Zutaten und schafft sich einen eigenen Platz.
Dabei fing 2003 alles noch so anders an, als die Punks von Rostock Coogans Bluff unter ihre Fittiche nahmen und der Band erst einmal erklärten, wie man Konzerte organisiert. „Es ist schwierig, aus dem Norden herauszukommen“, sagt Gitarrist Willi Paschen. „Viele Bands werden in Rostock abgefeiert und kommen damit bis nach Neubrandenburg oder Schwerin. Das war es dann. Aber die Punks haben gesagt: „Ey, ihr müsst raus!“
War das Aufnehmen für sie ein notwendiges Übel, haben Coogans Bluff – benannt nach einem Clint Eastwood-Krimi – mittlerweile sogar Spaß im Studio. „Diesmal wollten wir es so hinbekommen, dass ein Vibe rüberkommt – nicht nur das es gut klingt.“ Paschens Bruder, Schlagzeuger Charlie, hat dabei Regie geführt. Das Ergebnis ist die Platte einer Band, die es hörbar genießt, sich auszuprobieren, und die es schafft, gleich auf mehreren Terrains zu überzeugen – ganz ohne Bluff und doppelten Boden.
(Jan Schwarzkamp // Visions)

Green Milk wurde im Jahr 2010 von Steffen Noack und Bennet Bieck gegründet und überzeugt seitdem mit energiegeladenen Songs der härteren Gangart. Das brandenburger Duo schafft es, trotz seiner spartanischen Besetzung, eine Wand aus unerwartet gewaltigen Gitarrensounds und donnernden Rhythmen zu produzieren und damit das Publikum zu begeistern.